Vom Verstehen»Alles Verstehen ist [...] immer zugleich ein Nicht-Verstehen, alle Uebereinstimmung in Gedanken und Gefühlen zugleich ein Auseinandergehen.« Dieser Satz aus Humboldts Schrift »Über die Verschiedenheit des menschlichen Sprachbaus« ist schauerlich und schön und wahr. Ich erinnere mich, wie Tom ihn geflüstert hat, als er mir den Text im Dunkeln, vor der Tübinger Burse, übergab. Ich verstand ihn nicht sofort, Tom und den Satz, nicht völlig. Und auch jetzt verstehe ich Humboldts Satz wahrscheinlich etwas anders als Tom es tut. Ein Satz, der sich selbst erklärt, sich selbst betrifft, wie kristallin. 27. November 2005, 00:41 von Fee |